Der Weg zum Weinhändler

Geboren mitten im Ruhrgebiet (Geburtsort Wanne-Eickel) ist diese Region nicht gerade bekannt für extensiven Weinanbau.

Nichtsdestotrotz wird neben dem Bier durchaus auch eine gewisse Menge an Wein konsumiert.

Der Kontakt und das Interesse am Wein begann bei mir schon recht früh im Alter von knapp 20. 

Neben Bergbau studierte ich in Aachen an der RWTH auch Geographie. In diesem Studienfach ist es obligatorisch, an Studienseminaren in Form von Exkursionen teilzunehmen. Dabei werden diverse Themen vorgegeben, die in Kleingruppen bearbeitet und die Ergebnisse anschließend mit Vorträgen und einer Studienarbeit dargestellt werden.

So führte mich eine Exkursion nach Südtirol ins schöne Girlan. Während andere über die kulturgeographische Entwicklung der Region, den Obstanbau, den geologischen Aufbau der umliegenden Bergmassive oder die Besiedelungsgeschichte referieren durften, beschäftigte ich mich mit 3 Kommilitonen mit dem Thema „Weinanabau in Südtirol“.

Das war das Startsignal zur permanenten Neugier und Beschäftigung mit dem Thema WEIN.

Mein beruflicher Wechsel Anfang der 90er Jahre ins Rhein-Main-Gebiet nach Wiesbaden und Frankfurt brachte mich mit dem Rheingau und der Bocksbeutel-Straße in Franken zusammen. Jeder Urlaub in Europa wurde genutzt, um mit Winzern in Kontakt zu treten und Wein einzukaufen. Die Fachliteratur wurde neugierig verschlungen und das Weinwissen angesammelt.

Der erste Weinverkauf wurde durch Arbeitskollegen forciert, die wussten, dass ich wieder mal in einer Weinregion Urlaub machen würde. Im Vorfeld baten sie mich, für sie Wein mitzubringen, da sie meinen Geschmack kannten und bereit waren, für meinen Service zu bezahlen.

Daraus entwickelte sich ein kleiner, aber permanenter Verkauf an Kollegen, der auf Freunde, Bekannte, Nachbarn etc. ausgeweitet wurde. Schon damals genossen sie es, den Wein nach Hause oder in die Arbeit mitgebracht zu bekommen.

So wurde aus einem Hobby ein kleiner, aber feiner Geschäftsbetrieb.



Nach wie vor brenne ich für das Thema leidenschaftlich und möchte es insbesondere der jungen Generation näher bringen. Dabei soll es so entspannt zugehen, wie es sich für den Weingenuß empfiehlt…